Checkpoints, Zäune, Militär und Mauern – wer sich in den palästinensischen Gebieten bewegt, fühlt sich mitunter wie in einem Hochsicherheitstrakt. Eindrücke von unterwegs
Die Voreingenommenheit sitzt tief – gerade bei Besuchern aus dem Westen, die nach Israel kommen. Und ja, hier kann jedes Vorurteil leicht bestätigt werden. Aber ja, hier kann auch jedes Vorurteil völlig widerlegt werden.
„…Gefühl ist alles;/Name ist Schall und Rauch,/Umnebelnd Himmelsglut.“
Johann Wolfgang von Goethe, Faust I
Der Nahostkonflikt bestimmt einen großen Teil des Alltags in Israel. Manchmal gibt er sich ganz offen, manchmal versteckt er sich hinter schönen Kulissen. Wie am Strand von Tel Aviv. Eine Begegnung mit dem Polizeioffizier Joni.
An Jom Kippur, dem höchsten jüdischen Feiertag, hält das Land inne während die Menschen um Vergebung beten. Diese 25 Stunden zeigen wie Israel den Spagat zwischen Tradition und Moderne schafft. Doch der Feiertag steht auch für das größte Trauma des Landes.
Wer arglos in einer Schlange steht, hat verloren. Im Moment des gemeinschaftlichen Wartens muss man seine Zurückhaltung ablegen, alles andere wird bestraft. Brav anstellen? Bloß nicht. Weiterlesen